Familie Schäfers (Syn. Scheiffers, Schefers)
Die Geschichte der Linie unserer Familie Schäfers beginnt nachweisbar in Leiberg, Bürener Land. Die erste vorliegende schriftliche Quelle ist die Beurkundung der Hochzeit zwischen Heinrich (Henricus) Wilhelm Scheiffer (oder Schaiffer) mit Elisabeth Fühser. Pfarrkirche für die Leiberger ist die Antoniuskirche in Wünnenberg. In Leiberg selbst stand nach einer Feuersbrunst 1733 nur eine kleine Kapelle.
Verbindung der Familien Scheiffers (Friedrich Wilhelm) und Fühser (Elisabeth), Wünnenberg (?) 07.07.1729
Das Geburtsjahr Heinrichs ist rückschließend 1698; Ehefrau Elisabeth wurde wohl 1706 geboren. Ob beide aus Leiberg stammen, konnte bislang nicht nachgewiesen werden.
Für unsere Linie maßgeblich ist die Geburt von Sohn Johann Caspar Scheiffer am 01.12.1733. Geburtsort ist Leiberg.
Vater Heinrich Wilhelm verstirbt in Leiberg im Alter von nur 36 Jahren.
Mutter Elisabeth verstirbt im Alter von 50 Jahren in Leiberg.
Verbindung der Familien Schäfers (Caspar) und Otten (Anna Maria), Leiberg 1757
Sohn Caspar Scheiffers bleibt in Leiberg (elterlicher Hof?) und heiratet 1757 Anna Maria Otten. Ihre Herkunft ist nocht nicht geklärt.
Unser direkter Vorfahre ist der Sohn Jodocus Theodor Schäfers. Er wird im Dezember 1757 in Leiberg geboren
Vater Johann Caspar verstirbt in Leiberg im Alter von 60 Jahren. Ehefrau Anna Maria Otten starb schon 1767 in Leiberg.
Verbindung der Familien Schäfers (Theodor) und Erich (Gertrud), Siddinghausen 1790
Der junge Jodocus Theodor gelangte aus beruflichen oder privaten Gründen nach Siddinghausen, einem Dorf in der Nähe der Stadt Büren. Dort gründete er in zweiter Ehe mit Gertrud Erich, genannt Droste, eine Familie. Gertrud stammte aus Siddinghausen.
Jodocus Theodor Schäfers hatte in Siddinghausen den Beinamen ,,Schafstalls" aufgrund seiner Hofstelle erhalten. Er ist ein sogenannter ,,Halbmeier", der eine Hufe Land bewirtschaften kann, das sind 30 Morgen. (Ein Vollmeier besitzt zwei bis drei Hufen). Der Hofname geht auch auf die Kinder über: Schäfers genannt Schafstall.
Man sollte nicht vergessen, dass in den deutschen Gebieten bis 1806 noch die Leibeigenschaft die soziale Struktur auf dem Lande mitbestimmt.
Von den bisher nachgewiesenen 7 Kindern dieser Ehe wird der Zweitgeborene, Meinolph Schäfers (*19.01.1794) unsere männliche Linie fortführen.
Da der Hof des Vaters aus wirtschaftlichen Gründen nicht aufgeteilt wird, muss sich Meinolph als sogenannter ,,Tagelöhner" durchbringen. Ein kleines Stück Land zur Selbstversorgung wird sicherlich vorhanden gewesen sein.
Meinolph lernt in Siddinghausen seine spätere Braut Angela Happe, genannt Schoeler, kennen. Sie stammt ebenfalls aus diesem Ort und wurde dort 1797 geboren.
Verbindung der Familien Schäfers genannt Jocobs ex Schafstalls (Meinolph) und Happe gen. Schoeler (Angela), Siddinghausen 1821
Die frisch gebackenen Eheleute Meinolph und Angela Schäfers erhalten den Beinamen ,,Jocobs".
Aus dieser Ehe können ebenfalls 7 Kinder sicher nachgewiesen werden. Das vorletzte, mit dem Namen Bernhard getauft (*21.06.1836), wird unsere Linie fortsetzen.
Auch für Bernhard wird es in Siddinghausen keine größeren Perspektiven gegeben haben, so dass er sich nach anderen Arbeitsmöglichkeiten umsehen musste. Da bot die Stadt Geseke einige Möglichkeiten, nicht nur wegen ihrer Zementindustrie, sondern auch wegen des boomenden Eisenbahnbaus.
In Geseke gründen Bernhard Schäfers und Theresia Gertrud Menke eine neue Familie. Gertrud stammt aus einer schon länger in Geseke ansässigen Familie und wurde am 21.August 1846 in der Hellwegstadt geboren.
Verbindung der Familien Schäfer (Bernhard) und Menke (Theresia Gertrud), Geseke, St. Cyriakus am 20.04.1872
Die St. Cyriakus Kirche in Geseke, auch unter dem Namen Stiftskirche bekannt.
Als eheliches Kind dieser Verbindung wird Tochter Elisabeth Catharina Schäfers geboren am 29. März 1873. Die Taufe findet einige Tage später in St. Cyriacus statt.
Elisabeth Schäfers heiratet 1895 in Geseke Peter Dömer, der aus dem sauerländischen Neuenkleusheim nach Störmede-Taubental gezogen ist. (s. Seite Dömer !)
Bernhard Schäfers verstirbt in Geseke am 12. Oktober 1900 im Alter von 64 Jahren.
Theresia Schäfers, geb. Menke, überlebt ihren Mann und verstirbt 1908. Die Beisetzung findet ebenfalls auf dem Geseker Friedhof statt.